Besteigung der Zugspitze – Tag 2

06.07.2022 – 10,5km – 1600 Hm – 6:20 h

Nach einer ruhigen Nacht und einem ordentlichen Hüttenfrühstück, haben wir uns um sieben Uhr wieder auf den Weg gemacht. Immer weiter durchs Reintal bergauf in Richtung Zugspitze. Nach 2,5 Stunden und 800 Höhenmetern waren wir dann an der Knorrhütte, an der wir eine größere Pause eingelegt haben. Obwohl das Frühstück noch nicht so lange her war, gab’s Kaiserschmarrn und Kaffee.

Der anschließende Weg von der Knorrhütte zum Zugspitzblatt war relativ einfach und ohne großartige Steigungen. Je weiter wir vorankamen, desto mehr zeigten sich die kläglichen Reste des Schneeferners, also dem Gletscher unterhalb des Gipfels. Wer sich das anschauen möchte, der sollte sich nicht mehr viel Zeit lassen. Bald gibt’s hier keinen Gletscher mehr… ☹

Das letzte Stück der Zugspitzbesteigung vom Zugspitzblatt zum Gipfel ist auch das schwierigste. Im ersten Drittel des Weges geht es im Zick-Zack über ein steiles Geröllfeld. Zwei Schritte vor, einer zurück. Im zweiten Drittel dann seilversichert um das Schneefernerhaus herum. Das letzte Drittel dann ober auf dem Grat direkt auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich. Alles in allem anstrengend, aber machbar.

Oben auf 2962 m angekommen erwarten einen dann hunderte Touristen und diverse Souvenirshops. Absoluter Kulturschock. Da läuft man 2 Tage lang relativ einsam durch die Natur, nur um am Ende der Tour Kühlschrankmagneten kaufen zu können.

Während ein paar Mitglieder unsere Wandergruppe unbedingt noch das Gipfelkreuz berühren wollten, habe ich mir das Treiben von weitem angeschaut. Das Kreuz selbst liegt etwa auf gleicher Höhe wie die Aussichtsplattform, man muss aber erst ein Stück runter um am Ende über eine Eisenleiter aufzusteigen. Und da steigen Leute in Badelatschen hoch! Das wollte ich mir dann doch nicht antun.

Am Schluss sind wir dann wie geplant mit der Seilbahn runter zum Eibsee gefahren. Vor dort aus noch eine halbe Stunde mit der Zugspitzbahn zurück nach Garmisch, wo unsere Tour dann auf zu Ende war.

Schön wars!